Heilige Maria!
Oder besser: Heilige Maria des Weges. Denn so heißt das Dorf nordöstlich von Palma de Mallorca: Santa María del Camí. Aber das sagt kaum jemand. Fast alle sprechen nur einfach von Santa Maria. Und dieses Santa Maria hat einen der größten Sonntagsmärkte der Insel. Im Sommer und im Winter, ob es regnet oder die Sonne scheint: Von 7 bis 14 Uhr ist Marktzeit. Rund 500 Stände bieten dort ihre Waren feil. Also hinein ins Getümmel, in die bunte Vielfalt.
Immobilien Mallorca – Santa María
Kabeljau & Sobrassada
So ein Marktbummel ist richtig erfrischend. So riesig ist die Auswahl, so abwechslungsreich die Mischung der Produkte, so besonders die Typen, die sie verkaufen. Am Ende geht fast kein Besucher mit leeren Händen nach Hause. Es ist zehn Uhr, allmählich füllen sich die Straßen. Da liegen getrocknete Kabeljau-Stücke (Bacalao) neben Heringen, Käse neben eingelegten Kapern, Schinken neben gepökelten Schweineohren. Gebrannte Mandeln neben nicht gebrannten Mandeln, Haselnüsse, Trockenpflaumen. Dann wiederum laden Stände mit typisch mallorquinischen Würsten aller Art zum Testen ein: Longanizas, Camaiot, Butifarrón sind da zu Mini-Happen zurechtgeschnippelt. Für den etwas größeren Hunger gibt es eine Scheibe Brot mit der Paprikastreichwurst Sobrassada.
Blumen, Samen, Obstbäume
Man schlendert vorbei an Blumenständen mit leuchtenden Geranien, kann Kräuter aller Art im Topf von Lorbeer über Wacholder bis zur Myrte erstehen. Oder brauchen Sie noch ein paar Blumenzwiebeln? Oder Samen für Mais, Kohl, Petersilie? Vielleicht soll es für Garten oder Terrasse ein Mandarinen-, Orangen-, Grapefruit- oder Pistazienbäumchen sein, ein Ginkgo-, Kiefern-, Tomatensetzling? In Santa Maria werden Sie fündig.
Kleidung zum Sonderpreis
Luffa-Schwämme, Olivenseife, schwarzer Bimsstein: Für die Schönheit ist gesorgt. Und bloß nicht die „Neue Kollektion“ der Pullover, Blusen, Tücher, Kinderkleidung verpassen, die ein Schild zum Schnäppchentarif anpreist! Schuhe, Gürtel, Handtaschen, Korbtaschen, Tischdecken, Tongeschirr – alles ist im Angebot.
Biologische Lebensmittel
Im Bio-Bereich des Marktes sind neben Obst und Gemüse auch Brot und Mehl aus alten Getreidesorten wie Farina d’Espelta oder Sagó de Blat zu finden. Bulgur, Müsli, Couscous stehen dazu stilecht in Jutesäcken zum Verkauf. Man weiß gar nicht, was man zuerst angucken soll.
Bodegas am Marktplatz
Die Bodega Can Rubí, mittlerweile eine Institution seit über 100 Jahren und am Marktplatz nicht mehr wegzudenken, lädt zur Weinprobe ein. Der einfache Rebensaft wird direkt von großen, bauchigen Holzfässern gezapft. Lieber ein Öko-Tropfen gefällig? Dann ist man bei Jaume de Puntiró ein paar Häuser weiter richtig. Nach so einer Markttour locken auch Cafés und Bars rund um die Plaça Nova mit einem Café con leche und einem deftigen Tomatenbrot, dem typischen pan de tomate.
Dorf der Kontraste
Wenn das Marktreiben dann vorüber ist, verwandelt sich der 7.500-Seelen-Ort wieder in das gemütliche Dorf umgeben von Weinfeldern. Gleich mehrere Bodegas, kleine wie große, sind dort ansässig. Einige keltern Wein auf die konventionelle Art, andere haben sich der Bioproduktion verschrieben, wieder andere stellen auch vegane Tropfen her. Viele der Rebsäfte tragen die Herkunftsbezeichnung Denominación de Origen (D.O.) Binissalem. Und nicht nur Wein gedeiht rund um Santa Maria. Auch Mandelbäume gibt es zuhauf, die im Januar und Februar die Landschaft in ein rosa-weißes Blütenmeer tauchen.
Weintrauben am Kirchen-Portal
Die Kirche des Ortes stammt aus dem 13. Jahrhundert. Wer sich ihr Sandstein-Portal näher anschaut, wird in den Stein gemeißelte Weintrauben mit üppigen Beeren entdecken! Und das ehemalige Kloster, das Convento de los Mínimos, aus dem 17. Jahrhundert im Renaissance-Stil besticht mit seinem zauberhaften Innenhof, den ehrwürdige Mauern umfassen. Zwischen Banken, Tapas-Bars, Bäckereien und kleinen Geschäften ruht es mitten im Dorf als Zeugnis der Vergangenheit.
So schmeckt Santa Maria
Rund um die Plaça Hostals in Santa Maria gibt zahlreiche Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten . Das Livingdreams etwa ist ein Lifestyle-Store für Deko, maßgefertigte Möbel und Stoffe. Und weil das Haus groß ist, wurde dort auch gleich das Restaurant 19 eingerichtet, das eine leichte, mediterrane Küche auftischt. Gleich nebenan wartet der Celler Sa Sini auf die Gäste, die Lust auf Mallorquinisches haben. Legendär dort ist übrigens der Nachtisch und die riesige Auswahl an hausgemachtem Kuchen. Urige Tapas-Bars bieten ebenfalls an der Plaça die kleinen, leckeren Portionen an: von gefüllten Auberginen bis hin zu den Albóndigas in Tomatensauce. An den Hackbällchen geht auf Mallorca in solchen Lokalen einfach kein Weg vorbei.
Edler speist man in der gefühlvoll renovierten Restaurant-Mühle Molí des Torrent etwas außerhalb an der Carretera de Bunyola, seit vielen Jahren von Deutsche betrieben. Das Ambiente ist einmalig, die Küche umwerfend, der Service herzerwärmend.
Zungenstoffe aus der Textil-Manufaktur
Freunde der typischen mallorquinischen Zungenstoffe finden sie in Santa Maria in der Manufaktur Artesanía Textil Bujosa, die seit 1949 in dritter Generation die kühlenden, mallorquinischen Naturstoffe herstellt. Sie ist eine der wenigen, die es noch auf der Insel gibt. Die Gewebe sind Tausendsassa, lassen sich vielseitig einsetzen, passen als Möbelbezüge, Gardinen, Kissenhüllen, Bettüberwürfe.
Gute Infrastruktur
Die ländliche Umgebung zum Wandern und Radfahren, das authentische Dorfleben von Santa Maria und die zentrale Lage lockt viele ausländische Residenten mit und ohne Familie an, die einen Zweitwohnsitz auf Mallorca haben oder ganzjährig auf der Insel leben. Das liegt nicht zuletzt an der guten Verkehrsanbindung durch die Autobahn. Die Balearenhauptstadt Palma de Mallorca ist mit dem Auto binnen einer halben Stunde erreicht. Und auch eine Zuganbindung gibt es. Die internationale Schule The Academy International School befindet sich im acht Kilometer entfernten Marratxí, das auch gleich noch mit einem Einkaufs- und Fashion-Outlet-Center aufwartet.
Großes Immobilien-Angebot
Immobilien-Interessierte finden ein breit gefächertes Angebot vor: traditionelle Dorfhäuser und Apartments im Zentrum, Villen und Fincas mit großen Grundstücken außerhalb, inklusive Blick auf die Bergkette Sierra de Tramuntana, seit 2011 Unesco-Welterbe. Für Telearbeit und Home Office ist Mallorca übrigens ein idealer Standort – dem Highspeed-Internet auf der Insel sei Dank.